Für den ein oder anderen mag es vielleicht komisch klingen, aber ich liebe es als Entspannung Psycho-Thriller zu lesen. Ich gestehe, dass ich zu den Lese-Muffeln gehöre. Es braucht schon einiges, damit mich ein Buch packt und ich in die Geschichte eintauche. Ich kann selbst den Kindern den Büchern vorlesen, ohne selbst der Geschichte zu folgen und im Kopf schon die Einkaufsliste für die nächsten Tage zusammenzustellen. Daher brauchte ich etwas Spannendes.
Ich stieß nach vielen Vorschusslorbeeren auf die Bücher von Sebastian Fitzek und ich liebe sie. Mörder, Psychopathen usw. – ein Traum! Mich fasziniert weniger das viele Blut und die teilweise grausamen Schicksale, sondern einfach auch die Logik und Konsequenz mit der die Bücher geschrieben sind. Von der ersten bis zur letzten Seite bin ich voll dabei und vergesse für einen Moment alles um mich herum. Bei „Der Heimweg“ konnte ich das Buch sogar nicht aus der Hand legen, habe es permanent mit mir herumgeschleppt und in jeder freien Minute gelesen.
Einst träumte ich auch von einer Kreuzfahrt. Doch nicht erst seit Corona, sondern auch seit „Passagier 23“ ist mir die Lust darauf vergangen. Mein Problem ist nur manchmal, dass ich manchmal glaube, auch in meiner Umgebung die ein oder andere zwielichtige Person anzutreffen. Wenn man morgens um 6 Uhr mit dem Hund spaziert und dann die kleine, zierliche Dame in den Overknee-Stiefeln mit dem wilden Zopf täglich an der Bushaltestelle sitzt und sich um die Uhrzeit schminkt, fange ich gleich an, ihre Geschichte in meinem Kopf auszumalen. Die ist dann meist nicht sonderlich positiv und nimmt seinen Verlauf als tragisches Schicksal.

Oder wenn auf einmal ein etwas ungepflegter Mann mit Mundschutz über 90 Prozent des Gesichts um die Ecke kommt, der bei gefühlten 35 Grad in einem dicken Parka rumläuft und sein eines Bein auffällig hinter sich herzieht, dann ist der Stempel „Psychopath“ nicht weit. Und wenn er sich dann auch noch nicht abschütteln lässt, sondern brav hinter jeder Kurve wieder auftaucht, fängt mein Hirn erst so richtig an zu rattern. Doch keine Sorge – ich bin vorbereitet. Fluchtwege, Verteidigungsstrategien und welche möglichen Taktiken angewendet werden könnten, ich bin bereit. Und so lange ich nicht eines Tages selbst mit dem Messer hinter der Ecke lauere, ist doch alles gut 😉