Wenn deine Kinder selbst im Urlaub um 5:30 Uhr aufstehen, dann bist du sehr froh, wenn es endlich 19 Uhr wird und man so langsam anfangen kann, sie fertig zu machen und ins Bett zu bringen.
Doch jeden Abend um exakt 19 Uhr schallten laute Techno-Beats durch das Hotel und die Kinder-Disco war eröffnet. Das Wummern der Bässe trug nicht gerade dazu bei, dass sich meine Kinder in den Schlaf wiegen ließen. Wir sahen nur wie im Nachbargebäude viele aufgeregte kleine Kinder ihre Arme zum Himmel reckten und munter auf und ab sprangen.
Meine Kinder interessierte das nicht – sie waren müde. Und während sie bald fröhlich schliefen, hatte sich der Bass in mein Gehör gefressen. Ums, ums, ums….selbst das Tropfen des Regens schien sich dem Bass angepasst zu haben. Und so feierte ich innerlich jeden Abend ab 19 Uhr eine Party. Es klang auch gefühlt jeden Abend gleich. Normalerweise war dann um 20 Uhr die Kinderdisco beendet und das Programm für die Erwachsenen begann. Doch während Jazz-Musik angekündigt war, klang es für mich immer noch eher wie ein Hit der Vengaboys. Oho oho…
Und so sehr mir der Regen den Urlaub an der Ostsee und einen entspannten Strandurlaub verhagelte, so hatte er auch was Gutes. Normalerweise fand die Kinderdisco nämlich rund um den Pool und somit direkt vor unserem Balkon statt. Leider musste sie aufgrund des Wetters nach drinnen wechseln. Was ich zutiefst bedauerte, nachdem ich fast eines Todes gestorben bin, nachdem ich nichtsahnend eine Gruppe von Menschen passierte, als die Animateurin mal kurz zum Megafon griff. Des einen Leid ist des anderen Freud. Und nach zwei Tagen Dauerregen und Sturm bin ich auch bereit, den Pool morgen Abend mit meinen Discofreunden zu teilen, wenn sich dafür mal kurz die Sonne blicken ließe!