Urlaubszeit = Entspannungszeit?

Ich bin zwar sehr gerne zu Hause, aber ab und an habe auch ich gegen einen kurzen Tapetenwechsel nichts. Allerdings sind meine Ansprüche an Urlaub in den letzten Jahren nicht unbedingt gestiegen, aber sie haben sich geändert. Mit Kindern zu verreisen ist eh noch einmal anders, weil man auch guckt, dass die Kinder Spaß haben. Diesmal dachte ich, dass ich einen guten Kompromiss gefunden habe und wir alle etwas von einem Resort an der Ostsee hatten. Es klang vielversprechend und ich sah entspannende Stunden auf mich zukommen. Bei der Ankunft war ich etwas erstaunt, dass unser Gepäck von jemandem aufs Zimmer gebracht und das Auto geparkt wurde. Vielleicht war es das, was meine Erwartungen in die Höhe schnellen ließ? Umso mehr schmerzte der Fall, als ich das Zimmer betrat. Ich hatte extra ein Family Deluxe Zimmer gebucht. Es sollten alle genügend Platz haben und sich jeder aus dem Weg gehen können. Nun ja, ein Zimmer war es, aber von Deluxe und Platz war keine Spur. Als es sogar schwierig wurde, unsere Koffer ins Zimmer zu bekommen, machte sich erste Verzweiflung breit.

Wer braucht schon Platz und Entspannung im Urlaub?

Was war schief gelaufen? War es meine zu hohe Erwartung? Das Zimmer bestand aus einem Doppelbett und daneben ein Beistellbett für Kinder bzw. ein Kind. Das füllte das komplette Zimmer dann auch schon aus. Unsere Koffer füllten Bad und Flur. Ich hätte auf der Stelle umdrehen und nach Hause fahren können. Mein Mann blieb ganz pragmatisch: „Wir haben ja ein Bett zu wenig!“ „Und etwas Platz zum Atmen fehlt auch. Das soll Family Deluxe sein? Was habe ich denn da gebucht?“ Sofort nahm ich mein Handy, um alles in der Buchung noch einmal nachvollziehen zu können. Wir brauchten nicht nur ein weiteres Bett, auch ein Zimmer mehr war nötig, damit ich nicht nach drei Tagen Amok lief. So sehr ich meine Kinder liebe, aber abends brauche ich Zeit für mich und einfach Ruhe. Die Vorstellung gemeinsam für die nächsten sieben Tage jeden Abend im Bett zu liegen, fühlte sich nicht wirklich nach Urlaub an.

Ich war bereit, nicht nur direkt nach Hause zu fahren, sondern auch ein paar Euros draufzulegen, wenn ich aus dieser Lage befreit werden würde. Mein Mann wusste, dass meine Nerven blank lagen und machte sich auf den Weg zur Rezeption, bevor ich die Heimreise antreten konnte. Relativ schnell kam er wieder und hatte gute Nachrichten im Gepäck. Es war ein Fehler und wir mussten ein Stockwerk höher. Ich hechtete die Treppen nach oben. Leichte Panik machte sich breit, dass auch dieses Zimmer mein wahrgewordener Alptraum sein könnte. Ich hatte wohl mehr was von einem Rugby-Spieler kurz vor dem Touchdown, denn das Putzpersonal machte mir sehr schnell Platz und sprang zur Seite. Ich schob die Schlüsselkarte vor den Sensor, drückte die Klinke nach unten und stellte mich meiner Angst 😉

Erleichterung machte sich breit, als ich mich zumindest schon im Flur bewegen konnte und nicht ein Matratzenlager erblickte. Zwei Zimmer, ausreichend Platz und ein Balkon mit Blick auf den Pool. Ich war sehr erleichtert. Allerdings wirkte der schlechte Start noch nach und ich kam nicht wirklich ins Urlaubsfeeling. Gestresst und müde von der Fahrt gingen wir erstmal zum Essen. Ein Fehler, wie sich kurze Zeit später herausstellen sollte…to be continued

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