Bei uns im Haus herrscht bald definitiv Waschmittel-Notstand. Während ich mir wirklich einen Kopf gemacht habe, wie ich meine beiden Kids in dieser Zeit zu Hause bespaßen kann, habe ich wohl meine tägliche Wäsche-Routine komplett unterschätzt. Meine Kinder machen super mit beim Basteln, Rätseln und Sporteln, aber die neuste Lieblingsbeschäftigung ist Umziehen. Mittlerweile gehören bei ihnen so circa drei bis vier Outfitwechsel pro Tag dazu.

Während mein Sohn die Angewohnheit hat, bei jeder passenden Möglichkeit in seinen Schlafanzug zu wechseln, meint meine dreijährige Tochter, man muss sich stündlich umziehen. Aktuell haben es ihr besonders Sommerkleider angetan. Draußen scheint war die Sonne, aber nachdem ich ihr dann versucht habe zu erklären, dass es für die Kleider noch etwas zu früh ist, zieht sie jetzt brav T-Shirt und Loggins drunter. Auch schiebt sie sich ihre Spielküche vor den Schrank, um reinzuklettern und an alle Sachen zu kommen. Tag täglich wird auch einmal das gute Kleid mit den Punkten angezogen: ihr Dirndl. Sie durfte es zur Geburtstagsfeier von Opa im letzten Jahr anziehen und sucht jetzt wieder nach Möglichkeiten, das schöne Kleid auszuführen. Derzeit bietet sich war nur das Haus und der Garten an, aber es scheint ausreichend zu sein.
Wenn sie nicht gerade Sommerkleid oder Dirndl trägt, ist auch das Flamingo-Kostüm von Fasching hoch im Kurs oder der olle Wal – ein Overall bzw. Jumpsuit! Und natürlich gehört zu jedem Outfit auch die passende Jacke und auch Schuhe. Wahlweise die kleinen Ballettschuhe oder die dicken Winterstiefel. Wie ich sie davon überzeugen soll, dass ein Outfit während es Tages reicht, weiß ich noch nicht. Mein Sohn freundet sich langsam mit Sweathosen an und behält diese auch ein paar Stunden an sich. Doch auch er wird wählerischer. Heute morgen musste das Poloshirt über das Longsleeve gezogen werden. Als ich versucht habe, ihm zu erklären, dass das nicht zwingend die richtige Reihenfolge ist, kam nur: „Mama, auf dem Shirt sind Haie drauf. Die sieht sonst keiner.“ Keiner sind in dem Fall Papa, ich oder seine Schwester, aber…
Ich habe mit vielem gerechnet, aber mit dem Ausbruch der zwei Mode-Monster definitiv nicht. Wir gehen halt modisch durch die Krise. Bleibt zu Hause und gesund – die Waschmaschine ruft.